Europäischer Börsenbetreiber

Integration der Mailänder Börse wird für Euronext billiger als gedacht

Euronext verbucht neue Rekorderträge. Der Börsenbetreiber bereitet einen neuen Strategieplan vor, den er nach Abschluss der Integration der Borsa Italiana im November vorstellen will. Die Integration der Mailänder Börse wird billiger als zunächst angekündigt.

Integration der Mailänder Börse wird für Euronext billiger als gedacht

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Euronext hat im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der paneuropäische Börsenbetreiber, der gerade die letzte Phase der Integration der Borsa Italiana eingeleitet hat, hat seine Erträge um 12,2% auf 413 Mill. Euro gesteigert und damit einen neuen Rekordwert erzielt, während Analysten laut Reuters im Schnitt mit 405 Mill. Euro gerechnet hatten. Zu verdanken hat Euronext das vor allem seinen nicht-volumenabhängigen Aktivitäten, die 58% der gesamten Einnahmen ausmachten.

Die Erlöse des zusammen mit der Mailänder Börse übernommenen Euronext Clearing-Hauses legten um 33% auf 39 Mill. Euro zu, die der Trading-Aktivitäten um knapp 21% auf 143 Mill. Euro und die der Listing-Aktivitäten um fast 6% auf 58 Mill. Euro. Dabei profitierte das Trading nach Angaben von Euronext-Chef Stéphane Boujnah von der Volatilität italienischer Staatsanleihen sowie der wegen der im Zusammenhang mit den französischen Neuwahlen und den Europa-Wahlen zurückgekehrten Volatilität.

14 neue Unternehmen am Parkett

Trotz des nicht gerade günstigen Umfeldes für Börsengänge konnte Euronext bei den von ihm betriebenen Börsen 14 Unternehmen auf dem Parkett begrüßen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich um 18,8% und fiel mit 257 Mill. Euro ebenfalls positiver als erwartet aus. Das Nettoergebnis legte 18,2% auf 142 Mill. Euro zu.

Euronext will mit dem Abschluss der Integration der Mailänder Börse im dritten Quartal das letzte Kapitel seines Strategieplans abschließen und dann am 8. November auf einem Investorentag in Paris seinen neuen Plan vorstellen. Die Kosten der Integration werden mit 130 Mill. Euro 20 Mill. Euro niedriger ausfallen, als zunächst angekündigt.

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