Intesa Sanpaolo soll für Borsa Italiana mitbieten
ck Frankfurt – Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo wird wahrscheinlich an einem möglichen gemeinsamen Gebot der staatlichen Cassa Depositi e Prestiti (CDP) und der Mehrländerbörse Euronext für die Borsa Italiana samt deren 60-prozentiger Beteiligung an der elektronischen Staatsanleihenhandelsplattform MTS teilnehmen. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach werde das Institut bei dem Gebot eine Rolle spielen.Hintergrund sind die Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission gegen den Zusammenschluss der London Stock Exchange (LSE) mit dem Finanzdatenkonzern Refinitiv, die insbesondere MTS betreffen. Um die Bedenken zu zerstreuen, hat die LSE die Borsa Italiana zum Verkauf gestellt. Gebote sollen bis zum Freitag vorgelegt werden. Zu den Interessenten zählt die Deutsche Börse, Bloomberg zufolge auch die Nasdaq.Die italienische Regierung will sich Einflussmöglichkeiten auf die Borsa Italiana und MTS sichern und erwägt über die CDP ein gemeinsames Gebot mit Euronext. Nach einer der zur Diskussion stehenden Lösungen soll Euronext Eigentümer der Borsa Italiana werden und die CDP einen Anteil erhalten, der sich in der Größenordnung der Beteiligung der staatlichen französischen Caisse des Dépôts et Consignations an der Mehrländerbörse von 8 % bewegt. Intesa wiederum soll einen Anteil übernehmen, der in etwa dem Anteil von rund 2 % der BNP Paribas entspricht.