Investitionsbank Berlin schafft Corona-Kraftakt
sp Berlin
Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat im vergangenen Jahr Finanzierungszusagen mit einem Volumen von 4,4 Mrd. Euro ausgereicht. Allein die im Auftrag von Bund und Land durchgereichten Coronahilfen für Unternehmen und Selbständige beliefen sich auf rund 2,2 Mrd. Euro. Jürgen Allerkamp, der Vorstandsvorsitzende der Berliner Förderbank, spricht von einem „gewaltigen und kräftezehrenden Kraftakt“, der vor dem Hintergrund der gerade wieder verlängerten Unternehmenshilfen auch noch nicht abgeschlossen sei. Für den Moment ist der IBB-Chef aber zufrieden. „Wir sind dankbar, dass wir es einigermaßen hinbekommen haben“, sagte Allerkamp bei der Vorstellung der Jahresbilanz mit dem Blick auf den vergangenen Turnus.
Die Finanzierungszusagen im Fördergeschäft sind zwar um knapp 3% auf 2,2 Mrd. Euro gesunken. Angesichts des Aufwands für die Administration der Corona-Hilfsprogramme, die die Kapazitäten der Bank stark in Anspruch genommen haben, sei das aber ein unerwartet geringer Rückgang. Die Wirtschaftsförderung und Förderungen in der Immobilienfinanzierung lagen mit 1,8 Mrd. Euro sogar 6% unter dem Vorjahr. Demgegenüber standen Finanzierungszusagen an die öffentliche Hand mit einem Volumen von 444 Mill. Euro, was einem Plus von 13% entspricht.
Robuste Gründerszene
Positiv überrascht ist die IBB von der Robustheit der Gründerszene. Fast zwei Fünftel der Finanzierungszusagen in der Wirtschaftsförderung seien 2020 auf Gründungsvorhaben entfallen. Das Volumen legte um knapp 40% auf 96 Mill. Euro zu. Im Rahmen der Coronahilfen für Start-ups hat die IBB zusammen mit Intermediären und über die Tochter IBB Ventures Berliner Nachwuchsfirmen mehr als 80 Mill. Euro Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Bis zum Sommer sollen es 100 Mill. Euro werden.