Investmentbanken haben hohen Blockchain-Nutzen

Accenture identifiziert gewaltiges Sparpotenzial

Investmentbanken haben hohen Blockchain-Nutzen

bg Frankfurt – Angesichts hoher Kosten für das ständige Abgleichen von Daten und Konten eröffnet sich für Investmentbanken mit der Nutzung der Blockchain-Technologie ein enormes Einsparpotenzial. Das zeigt eine Analyse von Accenture und der Aon-Tochter McLagan. Konkret festgestellt werden in der Studie “Banking on Blockchain: A Value Analysis for Investment Banks”, dass die untersuchten acht Banken bei einer kumulierten jährlichen Kostenbasis von 30 Mrd. Dollar eine Summe von 8 Mrd. Dollar einsparen könnten, also gut ein Viertel nach Investitionen in Blockchain-Infrastruktur. Das der Blockchain zugrunde liegende Prinzip des “Distributed Ledger” gilt als geeignet für Prozessverbesserungen in der Finanzindustrie, da ihr Datenbanksystem verschiedenen Parteien Zugang zum selben Datensatz erlaubt – in Fachkreisen heißt das “Shared Ledger”. Im Investment Banking werden Transaktionsdaten ständig mit Gegenparteien und sonstigen Referenzdaten abgeglichen, was für eine hohe Grundlast in der bislang fragmentierten IT-Landschaft sorgt. Hinzu kommen erweiterte Schnittstellen zu den Regulatoren.Der Studie zufolge könnten die Compliance-Kosten um 30 bis 50 % sinken dank verbesserter Prüffähigkeit von auf einer Blockchain gelagerten Daten. Im Finanz-Reporting wären sogar Einsparungen von bis zu 70 % drin, bei zentralisierten Prozessen zur digitalen Kundenidentifizierung (Know your Customer) und -registrierung (Onboarding) könnten 50 % der Kosten wegfallen, wenn Kundendaten via einen sicheren “Shared Ledger” über mehrere Banken hinweg zugänglich wären. Auch Geschäftsvorgänge wie Clearing und Settlement könnten mit Wegfall von Doppelarbeiten beim Datenabgleich zur Hälfte der Kosten betrieben werden.