Investmentbanken profitieren von Börsenrally
mf Tokio
Die steigenden Börsenkurse zum Jahresende haben Japans Investmentbanken Nomura und Daiwa Securities hohe Ertragszuwächse beschert. Nach dem schon starken Vorquartal verdiente Branchenführer Nomura zwischen Oktober und Dezember 98,4 Mrd. Yen (781 Mill. Euro). Das Ergebnis ist das beste seit 15 Jahren für diesen Zeitraum und lag um 72% über dem Vorjahr. Die Einnahmen kletterten um 20% auf 402,1 Mrd. Yen (3,2 Mrd. Euro). Damit nimmt Nomura Kurs auf ein Rekordergebnis im Gesamtgeschäftsjahr, das bis Ende März läuft. Daiwa steigerte den Quartalsgewinn um 64% auf 4,9 Mrd. Yen (198 Mill. Euro), obwohl die Einnahmen um 11% auf 151,6 Mrd. Yen fielen.
Besondere Stärke zeigte jeweils die Wholesale-Sparte mit Investment Banking sowie dem Wertpapierhandel außerhalb von Japan. Nomura steigerte hier den Gewinn vor Steuern um 78% auf 76,9 Mrd. Yen. Bei Daiwa sprang dieser Posten um 44,6% auf den neuen Höchstwert von 21,4 Mrd. Yen (169,8 Mill. Euro). Diese Geschäfte steuerten jeweils rund drei Fünftel des gesamten Quartalsgewinns bei. Zu den Treibern zählten die Volatilität am Finanzmarkt durch die US-Wahl und Covid-Impfstoffe sowie die hohe Kapitalaufnahme japanischer Unternehmen wie der Fluggesellschaft ANA. Zugleich fachte der Kaufappetit der Privatanleger das Retailgeschäft mit dem Fondsverkauf an. Hier verbuchte Nomura ein Gewinnplus von 61% auf 28,3 Mrd. Yen (224,6 Mill. Euro). Bei Daiwa sprang der Ertrag vor Steuern um das Siebenfache auf 6,9 Mrd. Yen (54,8 Mill. Euro).
Bei Nomura soll dieses Gewinnniveau nicht die Ausnahme bleiben. „Unsere Profitabilität ist weit nachhaltiger geworden, weil der Marktanteil im Investment Banking gestiegen ist“, sagte Finanzvorstand Takumi Kitamura. Nomura werde die angestrebten Einsparungen von 140 Mrd. Yen (1,1 Mrd. Euro) bereits im März und damit ein Jahr vor dem Zeitplan erreichen und habe die Gewinnschwelle scharf gesenkt.