Investmentbanken schlagen Rekorde

Gebühreneinnahmen in den USA steigen im Quartal auf 9,3 Mrd. Dollar

Investmentbanken schlagen Rekorde

wb Frankfurt – Rund 9,3 Mrd. Dollar haben amerikanische Investmentbanken im dritten Quartal an Gebühren eingestrichen. Das ist laut dem Datendienstleister Dealogic der höchste je zwischen Juli und Ende September erreichte Stand. Vor Jahresfrist waren es 9,0 Mrd. Dollar gewesen. Und es dürfte mit Zuwächsen weitergegangen sein, ist der Oktober einer der stärksten Monate zumindest in er Beratung von Fusionen und Übernahmen (M & A) in den USA gewesen. Immerhin stehen die “Fees” in Amerika für knapp die Hälfte der Investment-Banking-Einnahmen global.Die Deutsche Bank rangiert in der Liste von Dealogic nach Einkünften an 9. Stelle mit einem Marktanteil von 4,2 %. Auf dem Treppchen steht J.P. Morgan gefolgt von Goldman Sachs und Bank of America Merrill Lynch mit 9,5 beziehungsweise 8,5 % Marktanteil. Keine Investmentbankboutique hat es unter die Top 10 geschafft. Von Nichtamerikanern finden sich Barclays (Platz 5), Credit Suisse (Nummer 6), Deutsche und Royal Bank of Canada (Rang 10) unter den einnahmestärksten Adressen.In den USA entfielen allein 3,9 Mrd. Dollar auf den September, der damit bislang der stärkste Monat des Jahres gewesen ist. Alle Spielarten des Investment Banking zeigten laut Dealogic in diesem Monat Zuwächse: Debt Capital Markets 20 % und Aktienprimärmarkt 18 %. Für M & A und Kredite (Loans) wurde jeweils erstmals mehr als 1 Mrd. Dollar eingestrichen. Insbesondere die Akquisitionsfinanzierung zahlt sich aus. Sie stand für 27 % der gesamten Einnahmen. Hier schlug die Fremdmittelbeschaffung der Übernahme von EMC durch Dell für 64,6 Mrd. Dollar – bisher größter Tech-Deal – zu Buche. Darin waren zwei Fazilitäten über 20 Mrd. Dollar enthalten. J.P. Morgan und Credit Suisse koordinierten die Finanzierung, Barclays, BoA Merrill Lynch, Citi, Credit Suisse, Deutsche Bank, Goldman Sachs, J.P. Morgan und Royal Bank of Canada trugen dazu bei. Nur der September 2013 war laut Dealogic noch stärker – damals wurde der 130 Mrd. Dollar schwere Kauf der Vodafone-Anteile an Verizon Wireless durch Verizon finanziert.