Investmentbanker sagen Branche Spreizung voraus

Druck vor allem auf mittelgroße Häuser erwartet

Investmentbanker sagen Branche Spreizung voraus

rok/kb Frankfurt – Der Druck auf das Investment Banking dürfte besonders mittelgroße Adressen treffen. Das ist das Ergebnis einer Diskussionsrunde in Frankfurt, bei der fünf Bankenvertreter über die Perspektiven der Branche sprachen. Nur ganz Große oder kleine Spezialisten für Nischen werden demzufolge mittelfristig bestehen. “Für große Häuser und für Spezialisten gibt es sicher eine Berechtigung, aber in der Mitte wird es schwierig”, sagte Dirk Albersmeier, Leiter M & A bei J.P. Morgan in Deutschland. Investment Banking in der Nische sei erfolgversprechend, erklärte Nico Baader, Vorstand der Münchener Wertpapierhandelsbank Baader Bank. Arbeit in der Nische bedeute, potenzielle Kunden zu identifizieren und sich auf deren Wünsche zu konzentrieren. Wer zwischen Groß und Klein liege, “wird zerrieben”, so Baader. Ein enormer Kostendruck ist für Dirk Schmitz, Co-Head Corporate Banking & Securities bei der Deutschen Bank, der Hauptgrund für bevorstehende Veränderungen. Investment Banking sei von höheren Eigenkapitalanforderungen und einer stärkeren Regulierung besonders stark betroffen. Zudem lägen die Provisionseinnahmen derzeit historisch gesehen am “unteren Ende”. Auch die Deutsche Bank überprüfe deshalb ihre Geschäftsmodelle, Risikopositionen und Kapazitäten in einzelnen Bereichen, fügte er hinzu.—– Schwerpunkt Seite 3