Investmentklima für Neobanken verbessert sich
Die britische Neobank Monzo steht kurz davor, eine Funding-Runde abzuschließen, bei der auf eine Bewertung von rund 4 Mrd. Pfund "post money" gezielt wird. Dabei sollen 350 Mill. Pfund aufgenommen werden. Als Lead-Investor soll die zu Alphabet gehörende CapitalG fungieren. Auch Ribbit, Tencent und die China-Tochter von Sequoia HongShan sollen Mittel beisteuern.
Zahl der Konten steigt
Sollte die Transaktion zustande kommen, wäre das ein Beleg für ein verbessertes Investmentklima in Fintechs. Monzo hatte zuletzt 2021 frische Gelder eingesammelt, damals zu einer Bewertung von 3,5 Mrd. Pfund. Vor ein paar Tagen hatte die Neobank dann ein gesundes Wachstum signalisiert: Die Zahl der Retail-Konten sei auf 9 Millionen angestiegen, wobei allein im vergangenen Jahr 2 Millionen Konten hinzukamen. Damit ist Monzo die siebtgrößte Privatkundenbank in Großbritannien. Profitabel ist das 2015 gegründete Institut aber noch nicht. Zuletzt wurde ein Vorsteuerverlust von 116 Mill. Pfund gezeigt.
Probleme sind bewältigt
Wie alle Banken hatte Monzo vom veränderten Zinsumfeld profitiert. Vor rund drei Jahren war die Neobank aber in Schwierigkeiten geraten, als das Geschäft in seiner Monetarisierung lahmte und das Management keinen Zugang zu frischem Funding fand. Diese Phase ist überwunden. Monzo ist vor allem für ihre in Pink gehaltenen Kreditkarten bekannt, die als Debitkarte aufgesetzt sind. Das heißt, sie sind mit dem Konto verbunden, das dann bei Einkäufen direkt belastet wird.