Investments in grüne Fintechs wachsen gegen den Trend
Investments in grüne Fintechs wachsen gegen den Trend
KPMG-Studie: Licht im düsteren Fintech-Umfeld
phh Frankfurt
Grüne Fintechs haben allein im ersten Halbjahr 2023 bei Investoren schon mehr Geld eingesammelt als im gesamten Vorjahr. Das zeigt eine Studie der Unternehmensberatung KMPG, die sich auf Zahlen des Datenanbieters PitchBook bezieht. Demzufolge summierten sich die Investitionen in grüne Start-ups aus dem Finanzdienstleistungsbereich in den ersten sechs Monaten auf 1,7 Mrd. Dollar – 200 Mill. Dollar mehr als im kompletten Jahr 2022.
Noch mehr Geld warben Fintechs ein, die sich auf die Bereiche Lieferketten und Logistik fokussieren. Mit 8,2 Mrd. Dollar sammelten diese Start-ups in der ersten Jahreshälfte 2023 fast 50% mehr Kapital ein als im Gesamtjahr 2022. Mit ihren starken Kapitalzuflüssen sind diese beiden Sektoren ein Lichtblick in der sonst ziemlich düsteren Fintech-Landschaft. Denn über alle Sektoren hinweg sank das globale von Wagniskapitalgebern investierte Kapital um mehr als 50% auf 52,4 Mrd. Dollar. Vor allem große publikumswirksame Finanzierungsrunden mit Milliardenbewertungen waren zuletzt deutlich rarer gesät.
Hoffnung ruht auf künstlicher Intelligenz
Nach Einschätzung von KPMG dürfte sich das Investitionsumfeld in der Fintech-Branche auch im zweiten Halbjahr nicht gravierend verbessern. Das Ende der geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten sei noch nicht absehbar. „Ein Bereich, der allerdings einen starken Anstieg des Investoreninteresses erleben könnte, ist die künstliche Intelligenz, vor allem die generative KI”, prognostiziert KPMG-Partner Bernd Oppold.