Investoren heiß auf Private Equity
wb Frankfurt – Ein enormer Rückgang der Dealaktivitäten und Kontraktionen im Exitgeschehen kennzeichnen den Private-Equity-Markt im bisherigen Jahresverlauf. Und der Berg an zugesagtem, nicht abgerufenem institutionellen Geld wächst: Fondsmanager bekommen von Versicherungen, Pensionskassen, Family Offices und Staatsfonds in der Niedrigzinsphase mehr neue Mittel angeboten, als sie zur Zeichnung vorsehen.So soll die europäische Cinven für ihren neuen Fonds 7 Mrd. Euro eingeworben haben, wobei dies bisher nicht bestätigt wird. Der Finanzinvestor ist gerade aus der französischen Telekomgesellschaft Numericable ausgestiegen und hat dort die eingesetzten Mittel mit dem Faktor 4,7 gemehrt. Permira zielt dem Vernehmen nach auf 6,5 Mrd. Euro, BC Partners auf 7 Mrd. Euro für den Fonds X. EQT hatte anfänglich 5,25 Mrd. Euro angepeilt, 6,75 Mrd. wurden es. In nur sechs Monaten hatte Advent International umgerechnet 12 Mrd. Euro auf der Pfanne. Der achte Fonds seit 1990 ist damit einer der größten, den eine Private-Equity-Gesellschaft seit der Finanzkrise weltweit aufgelegt hat. Der 2012 aufgelegte Vorgänger brachte es auf 10,8 Mrd. Dollar. Infolge der Erfolge im Fundraising wächst die Summe des zugesagten, aber noch nicht abgerufenen Kapitals weiter, ebenso wie der Druck, Deals zu machen.