Investoren offen für Crypto Assets

Fidelity-Umfrage ergibt erstaunlich hohe Akzeptanz von Bitcoin und Ethereum

Investoren offen für Crypto Assets

bg Frankfurt – Der US-Vermögensverwalter Fidelity hat im Rahmen einer Umfrage bei mehr als 800 Investoren in den USA und Europa festgestellt, dass bereits gut ein Drittel der institutionellen Adressen in digitalen Assets investiert ist. Das ist erstaunlich viel, wenn man bedenkt, dass professionelle Verwahrlösungen erst im vergangenen Jahr entstanden sind und die Future-Produkte an der CME noch keine riesigen Volumina haben. Investoren gehen deshalb häufig über den OTC-Markt, den Handelsplätze wie Coinbase oder Binance anbieten.Dabei ist die Adaption von Crypto Assets in Europa deutlich weiter vorangeschritten als in den USA. Während in der alten Welt bereits 45 % in digitale Assets investiert sind, haben in der neuen Welt erst 27 % Crypto im Portfolio. Davon sind 60 % Direktinvestitionen, was bedeutet, dass diese Investoren die kryptografischen Schlüssel selbst verwalten. In den USA sind 59 % Direktinvestments, 22 % der US-Adressen haben schon Future-Produkte auf Bitcoin gehandelt.Jeder Vierte hat Bitcoin im Bestand, und immerhin 11 % haben Exposures zu Ethereum. Das ist ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass Ether als Kryptowährung klar im Schatten von Bitcoin steht und man sich vor Augen führt, dass sich außerdem das Hauptnetz von Ethereum mit zusätzlichen Funktionalitäten noch in der Weiterentwicklung befindet. Aber genau das birgt ja eine gewisse Upside. Zudem haben Anwendungen der sogenannten Decentralized Finance überwiegend bei Ethereum angedockt und dort bereits ein kumuliertes Vermögen von mehr als 1 Mrd. Dollar gespeichert. Vor allem Dollar-Stablecoins sorgten zuletzt für Volumen.Und die Aussichten sind rosig: Den Fidelity-Daten zufolge sind 91 % der befragten Investoren dafür offen, mindestens 0,5 % ihres Portfolios in digitale Assets zu allozieren. Fidelity Digital Assets legt auch schon kleine Summen für Pensionsfonds in digitale Assets.Dieses Beispiel macht Schule: Um den Zugang zu digitalen Assets weiter zu erleichtern, haben sich in den USA mit Galaxy Digital und der ICE-Tochter Bakkt zwei Schwergewichte verbündet. Zusammen stellen sie einen Service für große Assetmanager bereit, damit diese nach Einrichten eines Kontos reibungslos einen Tradeflow umsetzen können, wie sie es von anderen Wertpapiermärkten gewohnt sind. Über den OTC-Marktplatz von Galaxy wurde allein im ersten Quartal ein Volumen von gut 1 Mrd. Dollar abgewickelt, Bakkt bringt eine Verwahrlösung ein.Kleine Randnotiz: Für immerhin 25 % der von Fidelity befragten europäischen Investoren besteht ein Reiz digitaler Assets darin, dass diese frei von Regierungskontrolle seien. Das geben in den USA nur 10 % der Befragten an – dabei sind es doch insbesondere die libertären amerikanischen Unternehmer, die das Erscheinungsbild der Szene prägen.