Italien gerät in einen Teufelskreis
Die abenteuerliche Politik von Italiens Populistenregierung hat immer verheerendere Folgen für Unternehmen, Banken, Bürger und Konjunktur. Das Verbrauchervertrauen sinkt seit Monaten, Staatsanleihen lassen sich teilweise nur mit Mühe und zu hohen Kosten am Markt unterbringen, nach einem Nullwachstum im dritten Quartal droht ein Rückgang im Schlussquartal, und auch der traditionelle Wachstumsmotor Export stottert. Der anhaltend hohe Spread schlägt auf die Banken durch, deren Refinanzierungskosten erheblich steigen, sofern sie überhaupt noch Zugang zum Kapitalmarkt haben. Viele von ihnen sitzen auf hohen Beständen fauler Kredite und von Staatsanleihen, auf welche die Institute Abschreibungen vornehmen müssen. Das mindert ihre Rentabilität und zwingt sie, die höheren Kosten auch an private Kunden und Unternehmen weiterzugeben, was die Konjunktur weiter schwächt. Ein Teufelskreis. Ein führender Bankenchef fürchtet schon eine Rezession. Muss es erst dazu kommen, damit die Regierung, die auf Zustimmungswerte von 60 % kommt, endlich umkehrt? Wahrscheinlich ja!bl