Italiens Creval erhöht das Eigenkapital

Börsen-Zeitung, 17.2.2018 tkb Mailand - Mit einer Kapitalerhöhung von 700 Mill. Euro will Italiens Genossenschaftsbank Credito Valtellinese (Creval) frisches Kapital sammeln, um den Berg von faulen Krediten abzubauen. Die Kapitalerhöhung soll...

Italiens Creval erhöht das Eigenkapital

tkb Mailand – Mit einer Kapitalerhöhung von 700 Mill. Euro will Italiens Genossenschaftsbank Credito Valtellinese (Creval) frisches Kapital sammeln, um den Berg von faulen Krediten abzubauen. Die Kapitalerhöhung soll kommenden Montag starten und am 8. März enden. Der Preis wurde mit 10 Cent pro Aktie festgesetzt. Dies bedeutet einen Abschlag von 16 % gegenüber dem theoretischen Nach-Rechte-Preis (TERP). Die Kapitalerhöhung ist insofern problematisch, als die Marktkapitalisierung der norditalienischen Genossenschaftsbank nur mehr 110 Mill. Euro ausmacht. Creval hat 2017 wie im Vorjahr rote Zahlen geschrieben, es lief ein Verlust von 332 Mill. Euro auf. Ursache waren 429 Mill. Euro an Rückstellungen für faule Kredite. Ein hauptsächlich aus internationalen Banken bestehendes Konsortium aus elf Banken soll die Kapitalerhöhung garantieren. Commerzbank, Santander und Barclays, Credit Suisse, Citi, Banca Akros und Mediobanca sind mit von der Partie. Als Co-Lead-Manager tritt MainFirst auf. Die US-Investmentbank Jefferies sei in letzter Minute abgesprungen, ist zu erfahren. Dafür hat sich unter anderem das Wiener Auktionshaus Dorotheum bereitgefunden, die Platzierung zu garantieren. Bei Dorotheum will man die Transaktion nicht kommentieren. Creval hatte bereits vor drei Jahren eine Kapitalerhöhung um 400 Mill. Euro vorgenommen. Die Aufstockung soll die harte Kernkapitalquote von derzeit 9,6 % auf 12 bis 13 % erhöhen.