Italiens drittgrößte Bank hat ehrgeizige Pläne

Nettogewinn der BPM soll um 80 Prozent steigen

Italiens drittgrößte Bank hat ehrgeizige Pläne

tkb Mailand – Italiens drittgrößte Bank, die aus der Fusion von Banco Popolare und Banca Popolare di Milano entstehende Großbank BPM, hat ehrgeizige Pläne. BPM-Chef Giuseppe Castagna, der der Fusionsbank als CEO vorstehen soll, erklärte vor Analysten seine Ziele. Vorgesehen ist, dass die Bank 2019 einen Nettogewinn von 1,07 Mrd. Euro erzielt. Das sind 80 % mehr als 2015. Jährlich soll der Gewinn um durchschnittlich 16 % zunehmen. Die Aktionäre sollen mit einer Dividendenausschüttung von 40 % pro Jahr von der Gewinnzunahme profitieren.Kosteneinsparungen von 381 Mill. Euro sind durch den freiwilligen Abgang von 1 800 Angestellten und durch den Abbau von 380 Filialen (auf insgesamt 2 082 Zweigstellen) vorgesehen. Der Fokus wird auf die Kapitalausstattung und die Kreditqualität gelegt: Die Kernkapitalquote Tier 1 soll von derzeit 12,3 auf 12,9 % zunehmen. Um die Problemkredite abzubauen, will die Fusionsbank eine neue Abteilung “NPL Unit” mit rund 350 Beschäftigten einrichten. Die NPL Unit wird direkt CEO Castagna unterstehen. Bis 2019 sollen 8 bis 10 Mrd. Non-Performing Loans (NPL) ausgegliedert werden. Damit soll sich der Betrag der Problemkredite von 31,5 auf 23,9 Mrd. Euro verringern. Der Anteil der NPL (netto) an den gesamten Ausleihungen soll von derzeit 24,8 % auf 17,9 % 2019 sinken. Gleichzeitig soll die Deckungsquote für die faulen Kredite von derzeit 57 % auf 62 % erhöht werden. Die beiden Investmentbanken Akros (Banca Popolare di Milano) und Banca Aletti (Banco Popolare) sollen zusammengelegt werden und ihre Tätigkeit auf mittelständische Unternehmen in Norditalien konzentrieren. Der Plan wurde bereits der EZB zur Überprüfung vorgelegt. Diese soll in den kommenden 90 Tagen den Plan absegnen, damit die seit einem Jahr geplante Fusion im kommenden Herbst umgesetzt wird.