Interoperabilität

IWF arbeitet an Plattform für digitale Zentralbankwährungen

Die Zukunft des digitalen Zentralbankgelds nimmt Gestalt an. Um globale Interoperabilität zu ermöglichen, arbeitet nun der Internationale Währungsfonds an einer Plattform.

IWF arbeitet an Plattform für digitale Zentralbankwährungen

IWF-Plattform für digitales Zentralbankgeld

Reuters Rabat

Der Internationale Währungsfonds (IWF) arbeitet an einer Plattform für digitales Zentralbankgeld. Im Fachjargon ist es unter dem Oberbegriff Central Bank Digital Currency (CBDC) bekannt. Damit sollen in der Zukunft Transaktionen zwischen Ländern ermöglicht werden, wie IWF-Geschäftsführerin Kristalina Georgiewa am Montag erläuterte. Es seien Systeme nötig, die Länder verbänden: “Wir brauchen Interoperabilität”, sagte sie auf einer Konferenz im marokkanischen Rabat und fügte hinzu: “Aus diesem Grund arbeiten wir beim IWF am Konzept einer globalen CBDC-Plattform”.

Warnung vor Vakuum

Der IWF möchte, dass sich die Zentralbanken auf einen gemeinsamen Regulierungsrahmen für digitale Währungen einigen, der eine globale Interoperabilität ermöglicht. Gelinge es nicht, sich auf eine gemeinsame Plattform zu einigen, entstünde ein Vakuum, das wahrscheinlich durch Kryptowährungen gefüllt würde, warnte Georgiewa. Eine CBDC ist eine von der Zentralbank kontrollierte digitale Währung, während Kryptowährungen zumeist dezentral angelegt sind.

CBDCs könnten auch dazu beitragen, Überweisungen billiger zu machen, sagte die IWF-Chefin. Sie verwies darauf, dass die durchschnittlichen Kosten für Geldtransfers bei 6,3% liegen und sich auf 44 Mrd. Dollar (rund 40,2 Mrd. Euro) pro Jahr belaufen.

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