Kaum ist der Twitter-Account angelegt, zwitschert die BaFin, alias „@BaFin_Bund“, munter drauf los: Am Montag zeigte die deutsche Finanzaufsicht ein Gruppenfoto mit europäischen Bankenaufsehern in Athen, einen Link zur aktuellen Studie des umstrittenen Provisionsmodells Payment for Order Flow der Online-Broker sowie die üblichen Verbraucherwarnungen vor zwielichtigen Finanzbuden. Ihren Start auf Twitter hatte die BaFin bereits in der vergangenen Woche angekündigt, während die offizielle Mitteilung erst zu Wochenbeginn folgte. 24 Tweets hat das Vögelchen schon abgesetzt, nur am Wochenende blieb es ruhig. Dabei muss die BaFin auch Spott ertragen – etwa wenn sich Nutzer in den Kommentarspalten über das Wirecard-Debakel beschweren. Die Finanzaufsicht muss souverän sein, um nicht auf jeden Schmähruf zu reagieren. Ansonsten fasst sie sich notgedrungen kurz. Bis zu 280 Zeichen stehen ihr pro Tweet zur Verfügung – die Bezeichnung „Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht“, die 47 Zeichen frisst, wird sie wohl nicht allzu oft verwenden.­