JLL setzt auf Belebung bei Immobilien-Transaktionen
JLL setzt auf Belebung
bei Immobilien-Transaktionen
Marktakteure bewegen sich bei Preisfindung aufeinander zu
fed Frankfurt
Nach dem zwischenzeitlichen Einbruch des Geschäfts mit Transaktionen am Wohnimmobilienmarkt rechnet der Immobilien-Dienstleister und -Berater JLL in diesem Jahr wieder mit einer Belebung des Geschäfts. Noch sei die Suche nach einem neuen Preisniveau in Zeiten höherer Zinsen und gestiegener Preise nicht ganz abgeschlossen. Das „Repricing“ sei nicht komplett beendet. „Aber wir sehen in unseren Transaktionen, dass sich die Projekte weiterentwickeln“, berichtete Michael Bender, Head of Residential Germany von JLL – von der Vermarktung der Objekte hin zu exklusiven Verhandlungen oder gar zur Unterschriftsreife. Vor dem Hintergrund der robusten Fundamentaldaten auf der Nachfrageseite sei er daher im Ausblick für den Wohnimmobilienmarkt optimistisch.
Nach dem Rekordjahr 2021 sei das Transaktionsvolumen im Wohnimmobilienbereich in Deutschland im vergangenen Jahr tief abgesackt. Mit 14,4 Mrd. Euro erreichte es das niedrigste Niveau seit 2016. Im laufenden Jahr gab es zumindest schon zwei größere Deals im Volumen von 560 Mill. Euro respektive 1 Mrd. Euro, die das Eis gebrochen haben dürften, sagte Bender auf dem Immobilientag der Börsen-Zeitung. JLL geht deshalb davon aus, dass wieder zunehmend Transaktionen, darunter auch große, stattfinden werden.
Bender zufolge werden die Mieten in Anbetracht des Angebotsmangels weiterhin ansteigen, während sich zugleich der rückläufige Trend bei der Zahl der Fertigstellungen angesichts hoher Baulandpreise, Arbeits- und Materialkosten fortsetzen dürfte.
Am Beispiel des Wohnungsmarkts in Frankfurt zeigte Benders Kollege Johannes Roesler, Team Leader Residential Investment Frankfurt, auf, dass der Druck von der Nachfrageseite absehbar hoch bleiben dürfte. Aktuelle Prognosen sagten einen Anstieg der Einwohnerzahl der Mainmetropole bis 2030 auf dann 820.000 Menschen voraus. Bemerkenswert sei, dass dabei die Zahl der 30- bis 35-Jährigen in Frankfurt sinken werde. Das hänge mit dem Umstand zusammen, dass für Mieter, die eine Familie gründen und deshalb eine größere Wohnung suchen, wenig geeignete Objekte auf dem Markt seien.