fed – Wahrscheinlich wüssten am Finanzplatz Frankfurt viele nichts mit dem Begriff “Behavioral Finance” anzufangen, wäre da nicht Joachim Goldberg. Seit vielen Jahren beschäftigt sich der gebürtige Freiburger mit dem Verhalten der Akteure an den Kapitalmärkten – mit Rationalität und Irrationalität, mit Trennungsschmerz (von Aktien) und der Angst vor einem Kurssturz. Dabei kommt Goldberg sein Talent zugute, komplexe Sachverhalte in einfachen Worten zu veranschaulichen.25 Jahre lang arbeitete Goldberg für die Deutsche Bank. Wenn ihn Agenturreporter damals anriefen und fragten, ob er für die nächste Woche dollarpositiv gestimmt sei, lautete regelmäßig die Gegenfrage: Was sagen die anderen? Aber eben nicht, um die Antwort bei ihnen abzuschauen, sondern sich auf Grundlage der Stimmungsmeldungen aus anderen Häusern eine ganz eigene Einschätzung zu bilden – oft abweichend vom Konsensus, und das häufig zu Recht. Im Jahr 2000 begründete Goldberg das Analysehaus Cognitrend mit. Seither ist er, wenn immer es um Sentiment oder Prognose geht, ein gesuchter Gesprächspartner der Medien. Am Sonntag wird Joachim Goldberg 65 Jahre alt.