US-Großbank

J.P. Morgan kommt Retail-Kunden entgegen

Die US-Großbank J.P. Morgan will im Wettbewerb um Kunden bei ihren Überziehungsgebühren etwas zurückstecken. Ab dem nächsten Jahr soll Kunden ein ganzer Tag eingeräumt werden, um überzogene Kontostände aus­zugleichen, wie das größte Finanzinstitut...

J.P. Morgan kommt Retail-Kunden entgegen

Reuters New York

Die US-Großbank J.P. Morgan will im Wettbewerb um Kunden bei ihren Überziehungsgebühren etwas zurückstecken. Ab dem nächsten Jahr soll Kunden ein ganzer Tag eingeräumt werden, um überzogene Kontostände aus­zugleichen, wie das größte Finanzinstitut der USA am Mittwoch mitteilte.

Zudem sollen sie ab dann auch Gelder aus der Überweisung von Gehaltschecks zwei Tage früher a­n­zapfen können. „Wir glauben, dass diese Änderungen uns wettbewerbsmäßig in eine Führungsposition bringen“, sagte Jennifer Piepszak, Co-Chefin des Privatkundengeschäfts bei J.P. Morgan. Zusammen mit den im August eingeleiteten Schritten habe dies keine unbedeutenden Auswirkungen auf die Erträge.

Konkurrent Capital One Financial hatte in der vergangenen Woche ähnliche Maßnahmen angekündigt. Die amerikanische Verbraucherschutzbehörde CFPB will die Überziehungsgebühren der Kreditinstitute schärfer unter die Lupe nehmen. Analysten zufolge stammen rund 1% der Erträge bei J.P. Morgan aus solchen Ge­bühren. Die Experten rechneten zu­letzt damit, dass mehr Institute angesichts des von Wettbewerbern und Be­hörden ausgehenden Drucks solche Gebühren senken.

Die Höhe der Überziehungsgebühren wird auch von deutschen Verbraucherschützern kritisch beäugt. 2015 hatten einige deutsche Institute Überziehungszinsen gestrichen.

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