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Julius Bär will Christian Meissner in den Verwaltungsrat holen

dz - Der ehemalige Star-Investmentbanker Christian Meissner soll neuer Verwaltungsrat der Zürcher Vermögensverwaltungsbank Julius Bär werden. Der 50-jährige Österreicher war bis Ende 2019 Chef des Investment Banking und des...

Julius Bär will Christian Meissner in den Verwaltungsrat holen

dz – Der ehemalige Star-Investmentbanker Christian Meissner soll neuer Verwaltungsrat der Zürcher Vermögensverwaltungsbank Julius Bär werden. Der 50-jährige Österreicher war bis Ende 2019 Chef des Investment Banking und des Unternehmenskundengeschäfts bei Bank of America Merrill Lynch. Er gehörte in der US-Bank zu den rasch aufstrebenden Spitzenkräften und wurde im vergangenen Jahr nach seinem überraschenden Abschied bereits als möglicher Nachfolger für den im September abtretenden UBS-Chef Sergio Ermotti gehandelt.Für Julius Bär ist die Verpflichtung Meissners mehr als ein Prestigegewinn. Meissner wird jüngster Verwaltungsrat von Julius Bär. Möglicherweise hat ihn die Bank als nächsten Vizepräsidenten auf der Agenda.Seine Wahl will der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 16. April vorschlagen. Zusammen mit Meissner kandidiert auch die 61-jährige Britin Kathryn Shih für eine Wahl in das Aufsichtsgremium. Sie war 32 Jahre lang für die UBS in Asien tätig, bevor sie Ende 2018 in den Ruhestand trat. Shih beendete ihre Karriere bei der Großbank in der Position als “President Asia Pacific” und als Mitglied der Konzernleitung, der sie ab 2016 angehört hatte. Sie wird die vierte Frau in dem vorerst auf elf Mitglieder anwachsenden Aufsichtsgremium. Ihr chinesischer Hintergrund unterstreicht die Bedeutung, die der asiatische Markt in den vergangenen Jahren für die Bank erlangt hat.Nicht mehr zur Wahl steht der vor fünf Jahren in das Gremium gewählten Paul Man-Yiu Chow aus Hongkong. Er steht kurz vor dem Erreichen der statutarischen Altersgrenze von 75 Jahren. In naher Zukunft dürfte sich auch der amtierende Vizepräsident Charles Stonehill verabschieden. Der britisch-amerikanische Doppelbürger wird mit seinen 62 Jahren die Altersgrenze zwar noch lange nicht erreichen, dafür hat er aber die informelle Dienstzeitbeschränkung von zwölf Jahren bereits um zwei Jahre überschritten.