Juncker will keine "Risikovergemeinschaftung"

EU-Kommission stellt Pläne am 24. November vor

Juncker will keine "Risikovergemeinschaftung"

dpa-afx Frankfurt – Bei der umstrittenen grenzübergreifenden Einlagensicherung will die EU-Kommission die prall gefüllten Töpfe in Ländern wie Deutschland vor Zugriff aus dem Ausland schützen. “Es kann keine pauschale Ausnahmeregelung geben, aber es gibt eine Regelung, die den Besonderheiten der nationalen Systeme Rechnung tragen wird”, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker beim Wirtschaftstag der Volks- und Raiffeisenbanken in Frankfurt. Es könne ja nicht sein, dass die deutschen Sparer für die Pleite einer Bank etwa in Spanien oder Italien zahlen müssten.Brüssel plane keine “Risikovergemeinschaftung”, versicherte Juncker. Zunächst seien die jeweiligen Länder gefordert: “Die nationalen Einlagensicherungstöpfe müssen bis obenhin gefüllt sein. Dafür muss Sorge getragen werden.” Wenn aufgrund einer Megakrise diese nationalen Töpfe nicht genug Material enthielten, um die Einlagen der Sparer sicherzustellen, dann würde über den Weg der Rückversicherung ein europäisches System einspringen. “Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.” Die EU-Kommission wolle am 24. November ihren Plan für ein europäisches System zur Absicherung von Bankguthaben vorlegen.