Junge Menschen zahlen lieber bar als mit Karte
kb Frankfurt – Junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren zahlen lieber bar als mit Kreditkarte oder Smartphone. Dies zeigt der zweite W2 Jugend-Finanzmonitor, den die Schufa jährlich erhebt, um die Finanzkompetenz und das Finanzverhalten junger Menschen zu erfassen. Dafür wurde das Meinungsforschungsinstitut Forsa im April 2019 beauftragt, in einer repräsentativen Stichprobe mehr als 1 000 Jugendliche und junge Erwachsene sowie als Vergleichsgruppe Eltern zwischen 40 und 55 Jahren nach Finanzwissen, -kompetenz sowie ihrem persönlichen Finanzverhalten zu befragen.Die Befragung zeigt, dass sich in den wesentlichen Aspekten ihres gegenwärtigen Finanzverhaltens die sogenannten Digital Natives kaum von der Elterngeneration unterscheiden. Internet und die zunehmende Verbreitung von Smartphones verändern das Finanzverhalten der Jugendlichen über die Jahre offensichtlich nur langsam. Nicht einmal die Hälfte (45 %) nutzt Banking-Apps auf ihren mobilen Geräten.Und nach wie vor zahlen mehr als sechs von zehn jungen Menschen (2019: 63 %, 2018: 61 %) lieber bar als mit Girocard oder Kreditkarte. 35 % wünschen sich aber mehr Möglichkeiten, mit dem Smartphone zu bezahlen. Über die Hälfte der Befragten (52 %) hält digitale Bezahlmöglichkeiten für unsicherer als Bargeldzahlungen. Dennoch sind die jungen Menschen in Deutschland der Überzeugung, dass sich digitale Bezahlmethoden in Zukunft durchsetzen werden (88 %) und letztlich sogar bequemer als Zahlungen mit Bargeld sind (81 %). Kritisch sehen sie, dass digitale Bezahlmethoden sie zum Geldausgeben (75 %) verleiten und Finanzinstitute zum ausufernden Sammeln von Daten (74 %).