Kapitalanforderungen für US-Großbanken stehen fest
Reuters – Nach dem Stresstest hat die US-Notenbank Fed die individuellen Kapitalvorgaben für die großen Geldhäuser in den USA festgelegt. Unter den Instituten mit einer Bilanzsumme von mehr 100 Mrd. Dollar erhielten die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley die höchsten Vorgaben: Sie müssen vom 1. Oktober an harte Kernkapitalquoten (CET1) von 13,7 beziehungsweise 13,4 % vorhalten, wie die Notenbank am Montag mitteilte. Der US-Tochter der Deutschen Bank erlegte die Fed eine harte Kernkapitalquote von 12,3 % auf. Das Institut verfügte jedoch Ende 2019 bereits über eine mehr als doppelt so hohe Quote.Die Fed hatte in ihrem Stresstest 34 Institute mit Blick auf die Frage überprüft, wie gut sie mit einer Wirtschaftskrise zurechtkämen. Außerdem untersuchte die Notenbank in diesem Jahr die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Ihr Fazit: Grundsätzlich könnten die Institute einen schweren, stürmischen und lang anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung überstehen. Um die Krise zu meistern, sollen sie aber bis mindestens bis zum vierten Quartal auf Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe verzichten. Die Höhe der individuellen Vorgaben ergibt sich aus den Mindestkapitalanforderungen in Höhe von 4,5 % und dem neuen, individuell festgelegten Stress-Kapitalpuffer.