bl Mailand – Nach dem Ja der italienischen Kartellbehörde scheint der Weg frei für eine Übernahme der Ubi Banca durch Intesa Sanpaolo. Zuletzt hatten sich mehrere traditionelle Ubi-Anteilseigner entschlossen, die Offerte anzunehmen. Im Erfolgsfall würde Intesa Sanpaolo die Führungsposition auf dem italienischen Markt deutlich ausbauen.Intesa-CEO Carlo Messina zeigte sich erfreut und gab sich zuversichtlich, dass die vom Ubi-Management abgelehnte Übernahme gelingt. Das grüne Licht der Kartellbehörden ist an Bedingungen geknüpft, weil sonst in verschiedenen Geschäftsfeldern (Lebensversicherungen, Finanzierung von Mittelständlern, Privatkundengeschäft) und Regionen eine marktbeherrschende Position entstünde. Intesa hat deshalb mit der Bank BPER vereinbart, 532 Geschäftsstellen an diese abzugeben. Das entspricht etwa einem Drittel des derzeitigen Ubi-Netzes.Während es als sicher scheint, dass Intesa die Mehrheit des Ubi-Kapitals hinter sich bringt, ist noch offen, ob eine Zustimmungsquote von 66,67 % des Ubi-Kapitals erreicht wird. Andernfalls könnte nur ein Teil der geplanten Synergien erreicht werden, weil eine qualifizierte Minderheit Entscheidungen blockieren könnte. Obwohl Messina bisher eine Aufbesserung des Angebots ausschließt, scheint ein Teil der Ubi-Aktionäre darauf zu spekulieren.