Es ist wie immer in einer Krise: keine Experimente! Wir halten uns an Bewährtes. Das gilt auch fürs Geldverleihen. Wer schon langjähriger Kunde einer Bank ist, der bekommt den Kredit sehr viel eher als der, der in der Not (erst) jetzt anklopft. Das gilt auch für Finanzierungen gewerblicher Immobilien, wie eine Umfrage des Immobiliendienstleisters JLL zeigt. Zwei Drittel der befragten Kreditinstitute, Versicherer und alternativen Finanzierer konzentrieren sich nicht nur jetzt, sondern für die kommenden sechs bis neun Monate auf ihre Bestandskunden. Soll heißen, sie machen überhaupt nur Geschäfte mit etablierten Kunden oder bevorzugen sie zumindest bei Abschlüssen. Es gibt aber auch die anderen, tendenziell Nischenplayer, wie es heißt, die gerade diese Krisenzeiten nutzen, um neue Kunden zu gewinnen. Da werden die Konditionen wohl noch strenger sein als bei den etablierten Anbietern, die schon ihre höheren Liquiditäts- und Risikokosten auf ihre Kunden überwälzen. Aber die gute Nachricht in dieser größten Krise der Nachkriegszeit ist: Es gibt keine Kreditklemme.tl