Keine geschlossenen Fonds der Commerzbank an Private

Reputationsgründe - Reaktion auf Finanztestbericht

Keine geschlossenen Fonds der Commerzbank an Private

la Frankfurt – Die Commerzbank hat am 1. Oktober den Vertrieb von geschlossenen Fonds an Privatkunden eingestellt. Dis geht aus einer Meldung der Stiftung Warentest hervor. Demzufolge zufolge reagierte die Commerzbank damit auf einen Finanztest-Bericht zur Finanzberatung für Senioren (Finanztest 11/2016). Die Einstellung sei bereits vor Erscheinen des Artikels erfolgt.”Wir haben diese Entscheidung in erster Linie aus Reputationsgründen getroffen und damit bewusst auf Erträge verzichtet”, erklärt die Bank auf Anfrage. Bereits seit 2011 seien geschlossene Fonds nur noch an Privatkunden mit einem liquiden Anlagevermögen von über 250 000 Euro vertrieben worden.Finanztest berichtet in dem Artikel anhand von Fallbeispielen – auch der Commerzbank – über falsche Beratung von Senioren, wie Risiken verschleiert und Provisionen verschwiegen werden. Mit geschlossenen Fonds beteiligen sich Anleger an Immobilien, Schiffen oder Windparks. Sie werden Mitunternehmer, tragen mögliche Verluste des Fonds bis hin zum Totalverlust mit und binden sich für viele Jahre. Da sich viele Anleger durch Finanzinstitute und Vermittler nicht ausreichend über die Risiken und hohen Provisionen für die Berater aufgeklärt sahen, reichten etliche von ihnen Klagen ein. Hohe KapitalverlusteEine Untersuchung von Finanztest aus dem Jahr 2015 von über 1 100 Fonds zeigte, dass Anleger mit geschlossenen Fonds häufig Geld verloren haben.Demnach brachten 57 % der untersuchten Immobilienfonds Kapitalverluste gemessen am investierten Anlegergeld. Bei Schiffsfonds waren es sogar 81 %.