Keine sichere Bank mehr
Ein Job im Finanzwesen galt mal als sichere Bank. Früher machte gar das Wort vom “Bankbeamten” die Runde: Selbst jenseits einer angepeilten Tätigkeit in der Bundesbank oder als Sparkassendirektor, mithin in der Privatwirtschaft, winkten bombensichere Jobs, so die Anschauung ganzer Generationen, die sich um die berufliche Zukunft des Nachwuchses sorgten. Doch Bankkaufmann, einst Traumberuf von gefühlt halben Abi-Jahrgängen, will heute kaum noch jemand werden. So zumindest liest sich eine Studie der Bundesagentur für Arbeit. Der zufolge ist einerseits zwar die Zahl der ausgeschriebenen Ausbildungsstellen von 2013 bis 2018 stark gefallen – bundesweit um 30 % auf 9 355, in Frankfurt sogar um 53 % auf 124. Andererseits erlahmt das Interesse – gewiss, eines schwindenden Pools – potenzieller Bewerber dramatisch. Schwand die Zahl aller Azubis bundesweit seit 2008 um 12,5 %, so war es im Bankwesen ein Drittel weniger. In den vergangenen zehn Jahren rutschte der Bankkaufmann im Ranking der häufigsten Ausbildungsberufe von Platz 11 auf 18. fir