KfW emittiert elektronische Anleihe
jsc Frankfurt
Die KfW hat erstmals ein elektronisches Wertpapier ausgereicht: Auf der spezialisierten Plattform „D7“ der Deutsche-Börse-Tochter Clearstream emittierte die Förderbank eine Anleihe mit einem Volumen von 20 Mill. Euro, einer Laufzeit von zwei Jahren und einem Kupon in Höhe von 2,381%, wie KfW und Deutsche Börse am Donnerstag mitteilten. Die Anleihe verlässt sich auf das elektronische Wertpapiergesetz (eWpG), das im vergangenen Jahr in Kraft getreten ist. Die Deutsche Bank begleitete die Emission, die Kanzlei Hengeler Mueller gab rechtlichen Rat.
Wesentlicher Vorteil ist laut Deutscher Börse die Geschwindigkeit der Emission, die innerhalb von Minuten ablaufe und keinen langwierigen Abstimmungsprozess mehr voraussetze. Auch benötige das Zentralregisterwertpapier keine Urkunde in Papierform. Bisher ermöglichte die noch junge Plattform die Emission von rund 30 strukturierten Wertpapieren wie Zertifikate, die oft empfindlich auf Marktbewegungen reagieren und somit besonders von einer raschen Emission profitieren.
Die Technologie der Blockchain kommt auf der D7-Plattform noch nicht zum Einsatz, doch die Planung dafür läuft, wie die Deutsche Börse erklärte. Der Handel mit den frisch emittierten Wertpapieren wiederum findet auf regulären Börsen statt.