Förderkredite

KfW gönnt sich Ruhe­pause im zweiten Quartal

Nach der Pandemie schlagen nun Ukraine-Krieg und Inflation auf die Wirtschaft durch. Doch obwohl Krise auf Krise folgt, dürfte die Förderbank KfW ruhig durch das zweite Quartal gekommen sein.

KfW gönnt sich Ruhe­pause im zweiten Quartal

jsc

Mittwoch, 10.8.:

Ausnahmsweise ist von einer Ausnahmesituation wenig zu sehen: Das zweite Quartal der KfW wird, so kündigte Bankchef Stefan Wintels vor zwei Wochen bereits an, nur wenige Kreditausfälle und einen geringen Vorsorgeaufwand zeigen, eine lediglich geringe Nachfrage nach einem neuen Programm zur Abfederung unmittelbarer Kriegsfolgen für deutsche Unternehmen melden und insgesamt ein „zufriedenstellendes“ Ergebnis erbracht haben.

Was für ein Kontrast: Für das erste Quartal hatte die KfW noch 188 Mill. Euro für die Kreditrisikovorsorge und 134 Mill. Euro für Bewertungsabschläge auf Beteiligungen verbucht, während im dritten Quartal die Milliardenhilfen an den Energiekonzern Uniper deutlicher hervortreten dürften. Hohe Gaspreise oder eine erneute Coronawelle könnten die Konjunktur in Deutschland bald weiter bremsen und die KfW belasten. Das zweite Quartal dürfte also nur eine Ruhepause in Krisenzeiten markieren.