Wirtschaftsförderung

KfW-Minuszins für Innovationskredite

Die Bundesregierung nutzt das neue Instrument der Negativzinsen im Neugeschäft der KfW in einem ersten Schritt speziell für Digitalisierungsvorhaben von Unternehmen. Breitbandnetze, IT-Sicherheit, digitale Plattformen und andere Projekte können...

KfW-Minuszins für Innovationskredite

jsc Frankfurt

Die Bundesregierung nutzt das neue Instrument der Negativzinsen im Neugeschäft der KfW in einem ersten Schritt speziell für Digitalisierungsvorhaben von Unternehmen. Breitbandnetze, IT-Sicherheit, digitale Plattformen und andere Projekte können künftig mit den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskrediten ab einem Zinssatz von 0,01% finanziert werden statt wie bislang ab 1,0%, wie KfW und das Bundeswirtschaftsministerium mitteilten. Der Zinssatz, den die KfW dabei zuvor bei den ausreichenden Banken und Sparkassen einspeist, wäre damit negativ, während die Kreditinstitute selbst eine bestimmte Marge aufschlagen und Endkunden somit einen positiven Wert sehen. Die Digitalisierungsdarlehen sind im Neugeschäft der KfW mit 0,8 Mrd. Euro im Jahr 2020 ein kleinerer Bestandteil. Am heutigen Donnerstag kommen möglicherweise Zinssenkungen in anderen Programmen hinzu.

Negativzinsen waren für Kredite, die über Banken und Sparkassen ausgereicht werden, in der Breite bisher technisch nicht möglich, sondern seit einigen Monaten nur für individuell vereinbarte Firmendarlehen. Seit Jahresbeginn reicht die KfW aber in ihrem direkten Geschäft Kredite mit Negativzins an Kommunen, Leasingfirmen und Landesförderbanken aus.