KfW reduziert Anleiheemissionen
Reuters Frankfurt – Die staatliche Förderbank KfW muss trotz der milliardenschweren Corona-Hilfsprogramme weniger Geld am Kapitalmarkt aufnehmen, weil sie sich weitere Refinanzierungsquellen erschlossen hat. Das Volumen der geplanten Anleiheemissionen sei um 10 Mrd. auf 65 Mrd. Euro gesenkt worden, teilte die KfW am Donnerstag mit. Die Staatsbank nutzte Alternativen: So besorgte sie sich Ende Juni 13,4 Mrd. Euro über eine von der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgelegte Geldspritze – im Fachjargon TLTRO III genannt. Mit dieser pumpt die EZB die Banken mit Liquidität voll, damit sie auch in der Krise weiter Kredite an Unternehmen und Haushalte vergeben.Zudem kann die KfW maximal 100 Mrd. Euro aus dem in der Coronakrise aufgelegten bundeseigenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Anspruch nehmen. Davon will sie im laufenden Quartal 30 Mrd. Euro nutzen, wie es hieß.