Klarna schließt Partnerschaft mit Nexi
Das an die Börse strebende Payment-Fintech Klarna baut seine Reichweite über eine weitere Partnerschaft aus. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, wird die in Europa starke Nexi ihrer Händlerbasis Zugang zu Klarna verschaffen. Im Nexi-Checkout werde Klarna nun automatisch als Standardoption aktiviert, was den Händlern ermögliche, durch Klarnas Zahlungsmethode „Mehrwert für Kunden“ sowie für die Händler zusätzliche Umsätze zu erzielen, heißt es. Für Klarna ist das ein weiterer Meilenstein, nachdem die Schweden kürzlich eine Kooperation mit J.P. Morgan für BNPL-Dienste bei US-Händlern besiegelte.
Pilotphase lief gut
Eine Pilotphase in Nordeuropa habe gezeigt, dass Nexis Händlerkunden ihre durchschnittlichen Konversionsraten steigern konnten. Nun werde die Klarna-Zahlungsoption auf Nexis gesamte europäische Händlerbasis ausgeweitet, darunter auch Wachstumsmärkte wie Polen und Italien. Die italienische Nexi ist auch über Akquisitionen gewachsen und börsennotiert. Die Aktie hat in den vergangen zwei Jahren aber reichlich Federn lassen müssen. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit 5,73 Mrd. Euro.
Computop wird Händler für Wero anbinden
Nexi ist auch maßgeblich an der deutschen Computop beteiligt, wo Mitte 2023 ein Anteil von 30% erworben wurde. Wie zum Wochenanfang bekannt wurde, wird die Nexi Germany GmbH zum Wero-Acquirer in Kooperation mit Computop. Ein Vertrag mit dem Wero-Betreiber EPI (European Payments Initiative) über die Einführung der digitalen Wallet-Zahlart Wero wurde am Montag unterzeichnet. Händler und Dienstleister können nun für die Wero-Akzeptanz angebunden werden.
Computop stellt dabei als sogenannter Gateway Provider alle technisch notwendigen Schnittstellen zum Wero-Betreiber EPI bereit. Die Anbindung erster Händler plant Nexi im dritten Quartal kurz nach der Einführung von Wero im deutschen E-Commerce zur Mitte dieses Jahres. Dann geht es für EPI richtig los, um hier Marktanteile zu gewinnen. Damit läuft auch die Uhr, dass es den an EPI beteiligten Banken gelingt, ihre Kunden zur Aktivierung von Wero als Zahlungsmethode zu bewegen.