Klaus-Peter Müller erhält Denkzettel
bn Frankfurt – Die Aktionäre der Commerzbank haben Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller auf der Hauptversammlung des Instituts einen Denkzettel verpasst. Nur 81% der Stimmen vereinigte Müller bei seiner Wiederwahl auf sich. Die übrigen Mitglieder des Kontrollgremiums wurden mit jeweils mindestens rund 96% entlastet bzw. gewählt. Entlastet wurde Müller mit 97% der Stimmen. Den Vorstand entlasteten die Aktionäre, die zuvor sowohl Müller als auch den Vorstandsvorsitzenden Martin Blessing wegen der Ergebnisse der Bank, strategischer Entscheidungen, aber auch wegen der Vorstandsvergütung 2012 heftig kritisiert hatten, mit 96,5% der Voten. Anträge, Blessing das Vertrauen zu entziehen sowie Müller abzuberufen, erhielten je gut 5% der Stimmen.Wie vorgeschlagen genehmigten die Anteilseigner auf der Hauptversammlung am Freitag mit je rund 96% der Stimmen eine gemischte Bar-/Sachkapitalerhöhung im Volumen von 2,5 Mrd. Euro, mit deren Erlös die Bank die stillen Einlagen des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) und der Allianz tilgen will. In Anbetracht einer Präsenz von 38% galt eine Zustimmung frühzeitig als sicher, da der die Transaktion unterstützende Bund eine Sperrminorität von 25% und einer Aktie an der Bank hält.