Kreditgenossen

Kleine Genossenschaftsbanken bauen ihre Interessenvertretung aus

Die Gruppe der kleineren Genossenschaftsbanken hat ihre Interessenvertretung auf neue Füße gestellt. Ziel ist eine stärkere Beteiligung in der genossenschaftlichen Finanzgruppe.

Kleine Genossenschaftsbanken bauen ihre Interessenvertretung aus

Engerer Schulterschluss

Kleine Genossenschaftsbanken bauen ihre Interessenvertretung aus

sto Frankfurt

Die kleinen Häuser unter den Genossenschaftsbanken haben ihre Interessenvertretung professionalisiert und wollen sich stärker einbringen in der genossenschaftlichen Finanzgruppe. “Die Interessenlage und Lösungsansätze zwischen den kleineren und den durch Fusionen zunehmend immer größeren Genossenschaftsbanken fällt immer weiter auseinander”, sagt Hendrik Freund, Bundessprecher und erster Vorstand der IG Genobanken, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. “Darauf hat die Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Genossenschaftsbanken mit einer neuen Strategie sowie einer Erweiterung des Vorstands reagiert.”

Die IG Genobanken agiert nunmehr als eingetragener Verein und künftig mit einem vergrößerten Vorstand. “Das Ziel dabei ist, dass wir in unserer Gruppe bei den wichtigen Themen besser mitarbeiten, mitentscheiden und mitentwickeln können, allen voran bei den diversen Aspekten der Digitalisierung”, erläutert Freund, der hauptamtlich Vorstandschef der bayerischen Raiffeisenbank im Grabfeld ist.

Unter anderem sind die Kreditgenossen derzeit mit den Vorbereitungen dazu beschäftigt, das Kernbankensystem Agree 21 zu modernisieren und dabei stärker zu standardisieren. Bei den Entwicklungsarbeiten seien die kleineren Genossenschaftsbanken stärker als in der Vergangenheit eingebunden, so Freund. “Eine ausgewogene Beteiligung, gemessen an der Größenverteilung der Volks- und Raiffeisenbanken, ist jedoch noch bei weitem nicht erreicht.”

Weniger zufrieden ist die IG-Führung mit der Repräsentanz ihrer Mitglieder in den diversen Gremien der genossenschaftlichen Gruppe, ob beim BVR oder bei Verbundunternehmen. “Hier sind wir bislang nur in Einzelfällen vertreten. Wir fühlen uns mit Blick auf eine faire Besetzung weiterhin unterrepräsentiert”, betont Markus Urban, ebenfalls stellvertretender IG-Sprecher und Vorstand bei der Raiffeisenbank Oberes Gäu in Baden-Württemberg.

Bericht Seite 5
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