Kollaps von Funding Secure sorgt für Kritik an der FCA
hip London – Nach dem Zusammenbruch der Peer-to-Peer-Plattform (P2P) Funding Secure hat der Bericht des Zwangsverwalters CG & Co erneut Zweifel an der Kompetenz der britischen Finanzaufsicht geweckt. Die Financial Conduct Authority hatte das 2012 in Buckinghamshire gegründete Unternehmen vor zwei Jahren zugelassen. P2P-Lending ist im Grunde nichts anderes als ein meist unbesicherter Kredit, den eine Person einer anderen gibt.Bemängelt wurden unter anderem mangelnde Erfahrung und Kenntnisse des Managements sowie unzureichende Anti-Geldwäsche-Maßnahmen. Nahezu alle Kredite seien vergeben worden, als die Firma den aufsichtsrechtlichen Vorgaben nicht zu entsprechen schien. Den 3 500 Anlegern, denen Funding Secure insgesamt 80 Mill. Pfund schuldet, steht eine lange Zitterpartie bevor. Viele Kreditnehmer zahlen ihre Darlehen weiter zurück, wie viel dabei aber am Ende zusammenkommt, ist unklar.”Die Entscheidung der FCA, Funding Secure die Zulassung zu erteilen, ist an sich schon bedauerlich, aber das anschließende Versagen, das Unternehmen effektiv zu beaufsichtigen, ist unverzeihlich”, urteilte der ehemalige City-Minister Paul Myners, der bereits eine unabhängige Untersuchung zur Rolle der FCA beim Zusammenbruch des Peer-to-Peer-Kreditvermittlers Lendy im Mai gefordert hatte. Lendy hatte damit geworben, mit britischen Immobilien besicherte Darlehen zu vermitteln.Man habe im September “wesentliche Schwächen” des Geschäfts festgestellt und Funding Secure aufgefordert, diese anzugehen, hieß es seitens der FCA. Stattdessen sammelte die Firma noch im vergangenen Monat Geld bei Anlegern ein. Aus der Branche wurden Rufe nach einer strengeren Beaufsichtigung laut. Die P2P-Plattform Collateral war bereits im März 2018 kollabiert.