Kölner Bank bläst Fusion mit Genossen in Siegburg ab

Keine Einigung über gemeinsame Strategie

Kölner Bank bläst Fusion mit Genossen in Siegburg ab

ak Düsseldorf – Die Kölner Bank hat am Dienstag überraschend das Fusionsvorhaben mit der VR-Bank Rhein-Sieg beerdigt. In einer knappen Mitteilung mit drei Sätzen teilten die Genossen mit, Vorstand und Aufsichtsrat hätten entschieden, die Verhandlungen zu beenden. “Der Grund hierfür liegt in den unterschiedlichen Strategien der beiden Banken begründet, die nicht in Einklang zu bringen sind.”Das Fusionsvorhaben der beiden Nachbarinstitute war im November 2014 öffentlich geworden. Mit einer Bilanzsumme von rund 4 Mrd. Euro wäre die neue Bank eine der größten regional aufgestellten Genossenschaftsbanken in Nordrhein-Westfalen geworden. Die verhinderten Partner sind etwa gleich groß.Noch vor einem Monat hatte der Vorstand der Kölner Bank bei der Bilanzvorlage den Willen zum Zusammenschluss bekräftigt, allerdings den Zeithorizont um ein Jahr nach hinten verschoben. Die Fusion sollte demnach erst 2016 über die Bühne gehen. Triebfeder hinter dem Vorhaben sei der Wunsch, gerade mit Blick auf die wachsende Regulierung eine größere Betriebseinheit zu schaffen, hatte Vorstandsmitglied Bruno Hollweger erläutert. Beide eigenkapitalstarken Institute hätten keine Not. Auch über die Sitzfrage und Personalia war man sich schon einig geworden. VR-Bank hält ihre Tür offenDie VR-Bank Rhein-Sieg zeigte sich in einer Stellungnahme weiter offen für Fusionen: “Ich bin davon überzeugt, dass sich innerhalb der Genossenschaftsorganisation der Konzentrationsprozess unter den Banken sowohl bundesweit als auch im Rheinland fortsetzen wird. Diese Entwicklung werden wir auch zukünftig im Blick behalten”, ließ sich der Vorstandsvorsitzende Martin Schilling zitieren.Die Kölner Bank sei vor geraumer Zeit mit dem Wunsch eines Zusammenschlusses auf die Siegburger zugekommen, betonte die VR-Bank. Doch in den Gesprächen in den vergangenen Wochen habe sich herauskristallisiert, dass die Strategien sehr unterschiedlich seien.