Kompromiss bei Verbriefungsregeln
ahe Brüssel – Das EU-Parlament macht den Weg für eine Wiederbelebung des Verbriefungsmarktes frei. Im Wirtschafts- und Währungsausschuss (Econ) wurde ein Kompromiss zum Gesetzespaket zu STS-Verbriefungen (einfach, transparent, standardisiert) gefunden, das schon vor einem Jahr von der EU-Kommission vorgestellt worden war. Vor allem beim umstrittenen Thema Risikoselbstbehalt lagen die Positionen bisher weit auseinander. Die Kommission hatte eine Höhe von 5 % vorgeschlagen, im Econ hatte es 20-%-Forderungen gegeben. In dem Kompromisspapier, das der Börsen-Zeitung vorliegt, ist jetzt von zwei Ansätzen die Rede mit Werten von 5 % und 10 %. Das EU-Parlament wird darüber 2017 abstimmen.EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis hofft, dass der Verbriefungsmarkt Kapazitäten in den Bankbilanzen freiräumt und Investoren neue Anlagechancen bietet. Markus Ferber, stellvertretender Econ-Vorsitzender, erklärte, mit den neuen Regeln ziehe man Lehren aus der Finanzkrise und stelle sicher, dass sich europäische Verbriefungen am Ende nicht als Luftschlösser entpuppten, sondern als “solide Finanzierungsmethode für die Realwirtschaft”.