Es vergeht kaum noch eine Woche, in der deutsche Kreditinstitute Mitarbeiter, Kunden, Anleger und das Publikum nicht auf härtere Zeiten hinweisen würden, die ihnen, den Banken, bevorstehen. Gestern informierte die Sparkasse Hannover, die Nr. 6 im Lager der überwiegend öffentlich-rechtlichen Ortsinstitute, darüber, wie schon von 2013 bis 2015 noch einmal 200 Arbeitsplätze bis 2019 abzubauen. Zudem soll jede fünfte Filiale geschlossen werden. Die Maßnahmen werden drastischer, je mehr Zinstief und digitaler Wandel die Erträge erodieren lassen und eine Anpassung der Kostenbasis verlangen. Dass die deutschen Banken im europäischen Vergleich vor allem ein Kostenproblem haben, hat Moody’s dieser Tage noch einmal unterstrichen. Dabei sollten aber bei der Kritik, die Institute an externen Ursachen für den zu erwartenden weiteren Rutsch des Zinsüberschusses äußern, die robuste Konjunktur in Deutschland und die im Allgemeinen solide Qualität der inländischen Kredite nicht unter den Tisch fallen. Gerade deshalb hat die Ratingagentur ihren stabilen Ausblick für das deutsche Bankensystem bekräftigt. ste