Konsolidierung "unausweichlich"

Börsen-Zeitung, 5.9.2019 kb Frankfurt - Eine Konsolidierung von Banken in Europa hält Sergio Ermottti, CEO der Schweizer Großbank UBS, für "unausweichlich". Ob sein Haus einen Zusammenschluss etwa mit der Deutschen Bank in Erwägung ziehe,...

Konsolidierung "unausweichlich"

kb Frankfurt – Eine Konsolidierung von Banken in Europa hält Sergio Ermottti, CEO der Schweizer Großbank UBS, für “unausweichlich”. Ob sein Haus einen Zusammenschluss etwa mit der Deutschen Bank in Erwägung ziehe, kommentierte Ermotti im Interview auf der “Handelsblatt”-Tagung nicht. Konsolidierung sei eine, aber nicht die einzige Möglichkeit. So würde sein Haus auch Kooperationsmöglichkeiten mit Banken ausloten. Auffallend sei, dass die Bankbranche trotz des hohen Veränderungsdrucks die einzige Industrie sei, die nicht konsolidiere. Das Problem der Banken sei nicht das “too big to fail” – dass sie also so groß sind, dass sie im Krisenfall gerettet werden müssten. Vielmehr seien sie “too small to survive”, also zu klein, um zu überleben. Hart ins Gericht ging Ermotti auch mit der Niedrigzinspolitik und ultralockeren Geldpolitik der Zentralbanken, die die Märkte fluteten, ohne dass dies von erforderlichen finanzpolitischen Reformen begleitet werde. Für die Gesellschaft seien die Folgen der Niedrigzinspolitik nicht zu unterschätzen, denn sie störe den Vermögensaufbau zur Alterssicherung. Die nächste Generation werde das ausbaden müssen.