Kontaktlos gewinnt mehr Anhänger

Concardis: Anteil steigt auf 70 Prozent - Visa: Bargeld weniger beliebt

Kontaktlos gewinnt mehr Anhänger

kb Frankfurt – Die Gewohnheiten beim Bezahlen haben sich infolge der Corona-Pandemie schnell geändert. Galt Deutschland lange als das Land der Bargeldliebhaber beim Bezahlen, so haben die Deutschen innerhalb kurzer Zeit rasant bei der Nutzung von mobilen Lösungen aufgeholt. 56 % der Bundesbürger erklärten im Mai und Juni in einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Kreditkartenanbieters Visa, sie würden am liebsten mit Karte bezahlen. Vor Jahresfrist waren es 53%. Bargeld rutschte auf 32 (38)% ab. Die Anzahl der Mobilzahler verdoppelte sich sogar auf 12 %, und kontaktloses Bezahlen ist der Umfrage zufolge generationsübergreifend deutlich gestiegen.Genaueres geht aus einer Untersuchung von Concardis hervor, die die Kontaktlostransaktionen mit Kredit- und Debitkarte bei ihren Händlerkunden in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) ausgewertet hat. Concardis hat dabei jeweils den Zeitraum fünf Wochen vor dem Shutdown, fünf Wochen während der Einschränkungen sowie die fünf Wochen nach der Wiedereröffnung des Einzelhandels betrachtet (siehe Grafik). Der Großteil der Transaktionen wurde dabei über Kreditkarte abgewickelt, rund ein Viertel der Zahlungsvorgänge lief über Debitkarten.Rund 70 % der bargeldlosen Transaktionen bei Concardis-Händlern liefen in den fünf Wochen nach den Öffnungen kontaktlos. Vor dem Shutdown wurde erst gut die Hälfte der bargeldlosen Zahlungen kontaktlos abgewickelt. “Die DACH-Region hat hier innerhalb von Wochen ein Niveau erreicht, das wir in der Nets Group aus den nordischen Ländern kennen, wo bereits seit Jahren überwiegend bargeldlos und kontaktlos mit Karte und Smartphone bezahlt wird”, so Robert Hoffmann, CEO von Concardis und Nets Merchant Services. Concardis hatte 2018/2019 mit der nordischen Nets fusioniert.