wf Berlin – Die Zahl der Kontenabfragen im automatisierten Verfahren bei Banken und Sparkassen hat 2020 die Millionenmarke übertroffen. Nach der neuen Statistik des Bundesfinanzministeriums fragten staatliche Stellen im vergangenen Jahr 1 014 704 Mal – mit Hilfe des Bundeszentralamts für Steuern – Kontostammdaten in der Kreditwirtschaft ab. Ein Jahr zuvor gab es nur rund 915 000 Abfragen.Einzelne Gründe für die Abfragen werden statistisch nicht erfasst. Die Abgabenordnung – gesetzliche Basis für die Abrufe – unterscheidet nach steuerlichen und nichtsteuerlichen Gründen. Demnach schnellten 2020 die nichtsteuerlich motivierten Abrufe empor. Das Finanzministerium führt dies vor allem auf Abfragen aus dem Kreis der Behörden zurück, die Leistungen für Asylbewerber bewilligen und neuerdings auch Abrufe veranlassen können. Im Steuersektor gab es erstmals einen kleinen Rückgang: Wegen der Coronakrise ist die Steuervollstreckung in gebeutelten Unternehmen ausgesetzt und damit auch die Ermittlung von Vollstreckungsmöglichkeiten. – Bericht Seite 3