Kreditgeschäft brummt im Rheinland
ab Düsseldorf – Die rheinischen Sparkassen werden ihrer Rolle als verlässlicher Partner in der Krise gerecht. Diese Aussage leitet Michael Breuer, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands (RSGV), aus der Entwicklung des Kreditgeschäfts der 29 Institute aus dem Verbandsgebiet ab. Insgesamt haben die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute aus dem Rheinland im ersten Halbjahr 2020 Kredite im Volumen von 12,3 Mrd. Euro ausgegeben, ein Zuwachs um fast 15 %, wie mitgeteilt wird. Dabei fiel die Kredit- und damit Liquiditätsnachfrage von März bis Mai besonders hoch aus. In diesem Zeitraum stieg das Volumen der neu bewilligten Kredite nach den Angaben um gut 23 % auf 6,8 Mrd. Euro. Mehr als die Hälfte der in den ersten sechs Monaten herausgelegten Kredite entfiel mit 7,4 Mrd. Euro (+24 %) auf kleine und mittelständische Unternehmenskunden. Stolz sind die Rheinländer auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Förderbanken. Bis Ende Juni sagten die rheinischen Sparkassen basierend auf 5 500 Kreditanträgen aus verschiedenen KfW-Förderprogrammen ein Volumen von 1,4 Mrd. Euro zu. Darunter waren nach den Angaben 787 KfW-Schnellkredite mit einem Volumen von 260 Mill. Euro.Breuer warnt jedoch zugleich vor der Kehrseite der Medaille: “Ungeachtet der staatlichen Hilfsprogramme wird es zu Herausforderungen beispielsweise durch höhere Kreditausfälle kommen.” Zugleich übt sich der Verbandschef in Zuversicht, dass seine Institute diese Herausforderung stemmen werden, da die Häuser trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet hätten.