Kreditvergabe in England schwach
dpa-afx London – Die Kreditvergabe der britischen Banken kommt trotz rekordniedriger Zinsen und eines speziellen Anschubprogramms nicht recht in Schwung. Im vierten Quartal waren die Ausleihungen der Banken über das sogenannte “Funding for Lending”-Programm (FLS) unter dem Strich sogar rückläufig, so die Bank of England. Nach einem Zuwachs der Netto-Kreditvergabe von 0,9 Mrd. Pfund im dritten Vierteljahr ergab sich zum Jahresende ein Minus von netto 2,4 Mrd. Euro.Die Bank of England sprach dennoch von einer stagnierenden Entwicklung. Im Schlussquartal sei die Kreditvergabe traditionell schwach, heißt es zur Begründung. Darüber hinaus habe das FLS dazu geführt, dass die Refinanzierungskosten der Banken signifikant gesunken seien. Auch die Zinsen für Bankkredite seien gefallen. Allerdings werde es noch eine Weile dauern, bis sich dies in höheren Ausleihungen niederschlage. Das FLS wurde im Sommer 2012 gemeinsam von der Bank of England und dem britischen Finanzministerium aufgelegt. Über das Programm können sich die Geschäftsbanken sehr günstig refinanzieren.