Krise schürt Sorgen um Europas Banken
sto/bn Frankfurt – Wegen der Corona-Pandemie wachsen die Sorgen um Europas Banken. Wie die Beratungsgesellschaft ZEB für den Fall einer schweren Rezession schätzt, könnte sich in den nächsten 18 bis 24 Monaten der Wertberichtigungsbedarf für Kreditausfälle auf 280 Mrd. Euro im Vergleich zu 2019 versechsfachen. Erste Vorwehen gab es schon im Auftaktquartal 2020: Obwohl durch höhere Kapitalquoten widerstandsfähiger als zu Beginn der Finanzkrise 2008, seien erste Profitabilitätsprobleme schon erkennbar gewesen, heißt es in der European Banking Study von ZEB über die 50 größten Institute des Kontinents. So habe sich im Schnitt die geschätzte Eigenkapitalrendite (RoE) nach Steuern mit gemittelt 2,5 % deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals von 7,4 % bewegt.Wie die jüngste Transparenzübung der European Banking Authority (EBA) zutage gefördert hat, sind die Banken nirgendwo auf dem Kontinent derart ertragsschwach wie in Deutschland. Nur in der Bundesrepublik haben die großen Institute nach den am Montagabend publizierten Daten 2019 aggregiert eine negative Eigenkapitalrendite eingefahren, und zwar minus 0,2 %. Europaweit kam der Sektor auf 6,0 %. – Berichte Seite 3