Krisenerprobte BayernLB
Das ging schnell: 2019 löste die Bayerische Landesbank per saldo noch eine Risikovorsorge von 250 Mill. Euro auf. Zum Jahresstart 2020 drehte sich das Vorzeichen – ebenso für das Ergebnis, das erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder negativ ist. Die Coronakrise hat auch die Welt der BayernLB auf den Kopf gestellt: Das Quartalsdefizit von rund 150 Mill. Euro entspricht in seiner Höhe den negativen Folgen der Pandemie für die Bank. Klar, solche Einschnitte kommen nie gelegen. Die Landesbank trifft die Krise mitten im Umbau nach der Neuausrichtung der Strategie. Immerhin wurden schon im vergangenen Jahr Pflöcke eingeschlagen, die ersten Schritte rasch getan und die nächsten offenbar gut vorbereitet. So macht die Coronakrise den Weg für die BayernLB zwar holpriger, kann sie aber nicht aufhalten. Und die BayernLB hat ihre Lektion aus dem letzten tiefen Tal gelernt. In der Finanzkrise vor einem Jahrzehnt wäre ihr der von der Landespolitik unterstützte Expansionsdrang fast zum Verhängnis geworden. Dank der seitdem erarbeiteten Robustheit wird die Bank die aktuelle Krise überstehen – dieses Mal ohne Hilfe des Staates. jh