Kritik an Aufsicht wegen RBS-Bericht

Börsen-Zeitung, 20.1.2018 hip London - Die britische Finanzaufsicht FCA ist wegen ihrer Weigerung, einen Untersuchungsbericht zum Geschäftsgebaren der Abwicklungssparte der Royal Bank of Scotland (RBS) zu veröffentlichen, erneut unter Beschuss...

Kritik an Aufsicht wegen RBS-Bericht

hip London – Die britische Finanzaufsicht FCA ist wegen ihrer Weigerung, einen Untersuchungsbericht zum Geschäftsgebaren der Abwicklungssparte der Royal Bank of Scotland (RBS) zu veröffentlichen, erneut unter Beschuss geraten. Der ehemalige Wirtschaftsminister Vince Cable nutzte eine Parlamentsdebatte zu diesem Thema, um seiner Empörung darüber Ausdruck zu verleihen, dass bestimmte Passagen des von ihm vor viereinhalb Jahren in Auftrag gegebenen Berichts immer noch nicht publik gemacht wurden.Mehr als 12 000 Firmenkunden der RBS wurden zwischen 2007 und 2012 in die Global Restructuring Group (GRG) der Bank überführt. Lediglich einer von zehn schaffte es der FCA zufolge wieder zurück in eine normale Geschäftsbeziehung mit der Bank. Cable nannte den ehemaligen RBS-Manager Nathan Bostock, inzwischen Chef von Santander UK, einen der Verantwortlichen für die Strategie der GRG. Wie der Chef der Liberaldemokraten unter Berufung auf Medienberichte ausführte, heißt es in dem Bericht, dass die Führung der Bank wusste oder hätte wissen müssen, dass die “vorsätzliche und koordinierte” Strategie den Kunden schade. “Wenn die kolportierte Passage so korrekt ist, müssten Fragen zum Management gestellt werden, das für die GRG verantwortlich war”, sagte Cable. “Die FCA muss dann auch offenlegen, wer aus ihrer Sicht die Verantwortung trägt.”