Kritik an Pariser Sondersteuer

Frankreichs Genossenschaftsbanken fürchten Kosten

Kritik an Pariser Sondersteuer

wü Paris – Die drei französischen Genossenschaftsbanken BPCE, Crédit Agricole und Crédit Mutuel haben die von der Nationalversammlung am Montagabend beschlossene Sonderabgabe für große Unternehmen als ungerecht kritisiert. In einem in der Wirtschaftszeitung “Les Echos” veröffentlichten Gastbeitrag forderten die Chefs der drei Finanzinstitute die Regierung von Präsident Emmanuel Macron auf, von ihr befreit zu werden. Die im Rahmen eines Nachtragshaushalts vorgesehene einmalige Sonderabgabe für Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 1 Mrd. Euro soll rund 5 Mrd. Euro in die Staatskassen spülen, damit Frankreich die Maastrichter Neuverschuldungsgrenze einhalten kann.Sie soll Entschädigungen in Höhe von 10 Mrd. Euro mitfinanzieren. Diese musste der französische Staat Unternehmen zahlen, nachdem der Verfassungsrat im Oktober eine 2012 eingeführte Steuer auf ausgeschüttete Dividenden für ungültig erklärt hatte. BPCE, Crédit Agricole und Crédit Mutuel müssten im Rahmen der Sonderabgabe zusammen rund 1 Mrd. Euro zahlen und so 20 % der Sondersteuer finanzieren, bemängeln die drei Bankchefs.