Krypto-Händler flüchtet aus Europa

Börsen-Zeitung, 14.1.2020 bg Frankfurt - Der in Amsterdam ansässige Händler von Krypto-Derivaten Deribit hat angekündigt, dass die Geschäfte ab dem 10. Februar über eine neue Dachgesellschaft laufen werden. Grund für die Flucht nach Panama sind die...

Krypto-Händler flüchtet aus Europa

bg Frankfurt – Der in Amsterdam ansässige Händler von Krypto-Derivaten Deribit hat angekündigt, dass die Geschäfte ab dem 10. Februar über eine neue Dachgesellschaft laufen werden. Grund für die Flucht nach Panama sind die verschärften Vorschriften zur Geldwäscherverhinderung, die von den Niederlanden voraussichtlich im Februar umgesetzt werden, heißt es in einem Blogeintrag der Gesellschaft. Man hätte “exzessiv viel” Informationen über Kunden im Registrierungsprozess abfragen müssen, erklärt Deribit. Damit wären die Barrieren für viele Händler zu hoch. Die Kosten aus dem sogenannten KYC (Know Your Customer) steigen für alle Finanzintermediäre im elektronischen Datenverkehr, was insbesondere die Banken zu spüren bekommen haben.Es wird erwartet, dass neben Deribit, die als umsatzstärkste Plattform für Futures und Optionen in Europa gilt, weitere Handelsplätze in weniger streng regulierte Länder fliehen. Die Server von Deribit werden – noch vor dem Brexit – in London stationiert. Auf Deribit können Bitcoin- Futures mit bis zu 20-fachem Hebel gehandelt werden. In der Krypto-Szene wird berichtet, die KYC-Prozesse auf Deribit seien rudimentär.