Kryptohändler Huobi strebt an die Börse

Gruppe plant Listing in Hongkong

Kryptohändler Huobi strebt an die Börse

bg Frankfurt – Huobi, einer der weltweit größten Kryptohandelsplätze, strebt ein Listing in Hongkong über den Umweg eines Reverse Takeover an. Einem Bericht des Branchendienstes Coindesk zufolge hat Li Lin als Chairman und CEO der Huobi Group eine Mehrheit von 73,73 % an dem börsennotierten Elektronik-Hersteller Pantronics erworben. Dafür hat Li rund 77 Mill. Dollar aufgewendet. Mit Freigabe der Transaktion könnte Huobi in Pantronics eingebracht werden, was dem Unternehmen den mühsamen IPO-Prozess inklusive Preisverhandlungen ersparen würde. Aber auch das sogenannte “Backdoor Listing” bedarf einer Freigabe durch den Betreiber des Börsenplatzes mittels Due Diligence – das hatte David Graham als Chief Regulatory Officer der Hongkong Stock Exchange (HKEX) kürzlich klargestellt.Li selbst wird dahingehend zitiert, dass es sich bei den Berichten über ein Listing von Huobi nur um Gerüchte handele. Der Handel mit digitalen Assets sei auf globaler Ebene noch nicht vollständig regelkonform gestaltet, was ein Listing erschwere. Die Pantronics-Aktie war zunächst vom Handel ausgesetzt.Wie schwierig sich ein klassischer Börsengang für Unternehmen aus dem Kryptoumfeld gestalten kann, das erfährt derzeit der Mining-Marktführer Bitmain. Denn das Unternehmen wird mit Berichten konfrontiert, dass es hohe Lagerbestände von nahezu unverkäuflicher Hardware angehäuft habe und zudem auf hohen Beständen der Kryptowährung Bitcoin Cash sitze, welche stark an Wert verloren hat. Bitmain ist bislang hochprofitabel und strebt mit ihrer Emission eine Milliardenbewertung an. Die Mining-Konkurrenten Ebang und Canaan streben ebenfalls Listings an der HKEX an. Unter fallenden Bitcoin-Notizen leidet die Profitabilität der Miner.