Quartalsbilanz

Kunden tragen mehr Geld zum Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär

Julius Bär profitiert von der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. An der Börse zählte die Bank deshalb zu den Tagesgewinnern im Finanzsektor.

Kunden tragen mehr Geld zum Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär

Julius Bär profitiert von Schweizer Bankenfusion

Reuters Zürich

Beim Vermögensverwalter Julius Bär hat sich der Zustrom von neuen Kundengeldern im zweiten Quartal beschleunigt – auch dank der Not-Übernahme der Krisenbank Credit Suisse (CS) durch die UBS. “Ja, wir haben von CS und UBS profitiert”, sagte der Chef der Privatbank, Philipp Rickenbacher, am Montag zur Erläuterung der Quartalszahlen.

Das Institut sammelte im ersten Halbjahr bei vermögenden Kunden netto 7,1 Mrd sfr ein und verwaltete mit 441 Mrd. sfr 4% mehr Vermögen als Ende 2022. Bär investierte ins Wachstum und stellte Kundenberater ein: Netto wuchs die Zahl der sogenannten Relationship Manager um 57 auf 1.305. Bär-Chef Rickenbacher will bis zum Jahr 2025 weitere Berater anheuern. Unter dem Strich verdiente das Schweizer Institut in den ersten sechs Monaten mit 532 Mill. sfr 18% mehr. Unter Ausschluss von Akquisitionen oder Veräußerungen waren es 541 Mill. sfr, ein Plus von 14%. Der Betriebsertrag nahm um 9% auf 2,03 Mrd. sfr zu. Die positiven Effekte wegen der höheren Zinsen hätten einen Rückgang im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mehr als wettgemacht, erläuterte die Bank. Das um Sonderfaktoren bereinigte Verhältnis von Kosten zu Erträgen verbesserte sich um zwei Prozentpunkte auf 65%. Bis 2025 will Bär den Kosten-Ertrags-Satz unter 64% drücken.

An der Börse kam der Halbjahresabschluss gut an. Mit einem Kurssprung von 8% gehörte Julius Bär zu den größten Gewinnern an der Schweizer Börse.